Es gibt zwei Allergene das Chitin, das Polysaccharid des Insekten- und Krebstierpanzers. Hier kann man nicht von einer fremdassoziierten Kreuzallergie sprechen, jedoch von Kreuzreaktionen zu all jenen Tieren die einen Panzer aus Chitin haben. Dann gibt es das Hauptallergen Tropomysin das Hitze- und Säurestabil ist und weil es die Magensäure übersteht, für sehr starke Reaktionen verantwortlich ist. Tropomysin kann auch im Muskelfleisch von Krebs- und Weichtieren vorkommen. Wegen dieser beiden Allergene können Krebstierallergiker auch Hausstaubmilbenallergien entwickeln und sollten mit Insekten in Nahrungsmitteln eher vorsichtig sein. Wenn sie Honig mögen und vertragen, deaktivieren Sie die Bienen. Wenn ihnen die Farbstoffe (Chitin) nicht wichtig sind, deaktivieren Sie die Läuse usv.

Weil viele Allergiker Probleme mit Entzündungen im Mundraum haben, ist von Nachteil, dass es bisher noch keine speziellen Hygienevorgaben für Speiseinsekten gibt. Es fehlen zum Beispiel klare Vorgaben zur Zulassung und Identitätskennzeichnung für insektenproduzierende und -verarbeitende Betriebe. Klärungsbedarf gibt es auch zum Einsatz von Arzneimitteln wie Antibiotika oder Fungiziden.

Die Verbraucherzentralen fordern, dass die Hygienevorschriften für die Produktion und die Fütterung für Insekten verbindlich gemacht werden sollten und das Hersteller auf, das Keimabtötungsverfahren zu kennzeichnen bringen und gegebenenfalls auf ein notwendiges Erhitzen vor dem Verzehr hinzuweisen haben.